Bei unserem Citytrip nach Linz besuchten wir am nächsten Tag das Ars Electronica Center. Dieses gibt es seit 1979 und es ist das Museum der Zukunft. Bereits als Kind habe ich das Center einmal mit meinem Papa besucht und war damals fasziniert von den vielen Experimenten und vor allem vom 3D Kino, das damals noch etwas ganz besonderes war.

Letzte Woche habe ich das Ars Electronica Center dann zum ersten Mal mit meiner Familie besucht. Gebucht haben wir die zusätzliche Family-Tour, damit wir nicht lange nach den Highlights für Kinder suchen müssen.

Das Ars Electronica Center in Linz

Das Ars Electronica Center beschäftigt sich mit den Themen der Zukunft. Hier findet man technologische Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Kunst, deshalb auch der Name. Neben Wechselausstellungen gibt es auch das Futurelab (seit 1996), das an Ausstellungen mitentwickelt und an innovativen Projekten für externe Kunden arbeitet. Im Deep Space kann man sich 3D Filme ansehen und generell, entdeckt man im ganzen Haus viele tolle Innovationen.

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Deep Space 8K

Im Deep Space werden auf einer Fläche von 16 x 9 Metern Liveshows mit 8K-Projektionen in 2D und 3D auf Wand und Boden gezeigt. Es gibt sowohl 3D Brillen für Kinder, als auch Erwachsene. Gezeigt werden Filme wie eine Reise durchs Weltall, eine Rallye oder ein virtueller Anatomiefall.
Bei unserem Aufenthalt haben wir eine Reise durchs Weltall unternommen und konnten so in ferne Galaxien reisen, auf einem fliegenden Teppich fliegen und eine spannende Ralley fahren.

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Kinderforschungslabor

Mein Sohn hat sich im Ars Electronica Center am liebsten im Kinderforschungslabor aufgehalten. Hier kann man basteln, zeichnen, musizieren und experimentieren. Spielerisch werden so den Jüngsten technische Grundlagen näher gebracht. Sie lernen so das Innenleben von Apparaten kennen, können selber Sachen konstruieren und im Anschluss ausdrucken oder mittels Laser- oder 3D-Drucker anfertigen lassen. Perfekt also für kleine Entdecker und Forscher.

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GeoPulse – Die Stadt der Zukunft

Sehr innovativ ist auch GeoPulse, einem modernen Simulations- und Visualisierungswerkzeug. So kann man Städte wie Linz virtuell erkunden. Einfach mit dem digitalen Stift auf Buchseiten, Stadtplänen oder Wandoberflächen tippen und spielerisch wissenswerte Fakten zu lokalen und globalen Entwicklungen erfahren. So kann man sich beispielsweise die Stadt Linz zur Jahrhundertwende ansehen und die Stadtentwicklungen im Laufe der Zeit begutachten.

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Und auch sonst gab es noch viele tolle Innovationen im Ars Electronica Center zu entdecken. An jeder Ecke gibt es außerdem Infotrainer mit orangen Hemden, die einem bei den Experimenten behilflich sind und Detailinformationen liefern.

Paro – der Tierroboter im RoboLab

Ganz begeistert waren wir auch vom kleinen Paro, einer schneeweißen Robbe, die im ersten Augenblick, wie ein normales Stofftier aussieht. Es handelt sich aber um einen Tierroboter, der mittels Sensoren seine Umwelt wahrnimmt. Er kann bis zu 50 Stimmen unterscheiden und reagiert mittels speziellen Handschuh auf Geräusche und Berührungen. Das kleine Tier mit seinen großen Augen ist so entzückend, ich hätte ihn stundenlang streicheln können. Es ist wirklich faszinierend, wie schnell man vergisst, dass das kein echtes Lebewesen ist.
Paro wird übrigens auch als Therapieroboter für Alzheimer Patienten eingesetzt.

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Holoman – Einblick in den Körper im BrainLab

Toll ist auch das BrainLab, wo man einen Einblick in unseren Körper erhält. Mittels VisoCam kann man sich selbst in die Augen schauen und ein Foto seiner Netzhaut machen.
Unbedingt auch den Holoman ausprobieren. Es handelt sich um einen Zauberspiegel, der einen Blick ins Körperinnere ermöglicht. Je öfter man den Spiegel dreht, desto tiefer kann man in den Körper vordringen. Es handelt sich aber nicht um eine Live-Darstellung, da nicht mit Ultraschall gearbeitet wird, also völlig ungefährlich.

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Eyetracking

Toll ist auch das Eyetracking Experiment, mit dem man feststellen kann, worauf man sich beim Betrachten eines Bildes konzentriert, also wohin das Auge wandert. So kann man mittels Blicke-Heatmap herausfinden, welche Schriftarten auf Plakaten herausstechen und welche Botschaften und Farben besonders wirken. Zwei Kameras überwachen dabei die Bewegungen der Augen und stellen fest auf welche Bereiche man zuerst und am längsten schaut.
Im Anschluss kann man auch Spiele mittels Augen-Steuerung spielen, wirklich faszinierend, wie gut das klappt.

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Ein Besuch im Ars Electronica Center ist auf jeden Fall einen Besuch wert, denn hier kommt die ganze Familie auf ihre Kosten.

Eintrittspreise:

  • Erwachsene € 9,50
  • Kinder unter 6 Jahren kostenlos
  • Familientickets ab € 17,00
  • Family Tour Aufschlag pro Person € 3,50

Öffnungszeiten:
Täglich 9:00 – 17:00 Uhr

Ars Electronica Center
Ars-Electronica-Straße 1
4040 Linz
www.aec.at

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