Letztes Wochenende tauchten meine Familie und ich ab in vergangene Zeiten. Wir waren Gast bei Mario und seinem Gesinde des Mittelalters beim Heurigen zum 38-er in Perchtoldsdorf, nur eine halbe Stunde entfernt von Wien.Wir wussten gar nicht genau was uns erwarten wird, umso überraschter waren wir vom Rittermahl, den Darbietungen des Musikers, vom Rahmenprogramm und der mittelalterlichen Kleidung.

Ein Ritteressen wie im Mittelalter

Nachdem wir beim Heurigen angekommen sind, wurde wir sogleich in eine warme Scheune gebracht, wo uns bereits viele andere Damen und Herren erwarteten. Ein mittelalterlicher Musiker spiele auf seiner Drehleier und uns wurde unser Platz gezeigt. Nachdem sich alle Teilnehmer gesetzt haben, wurden wir vom Ritter höchstpersönlich begrüßt und uns wurde das Abendprogramm offenbart.

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Die richtige Kleidung für ein Fräulein und einen Knappen

Natürlich durfte auch die richtige Kleidung nicht fehlen.

Die Damen erhielten eine Schürze und ein Häubchen und die Herren ein Barett und auch eine schwarze Schürze. Nur Lenny weigerte sich eine Kappe aufzusetzen.
Sofort hab ich mich übrigens wie ein edles Fräulein gefühlt.

Das Essen

Während der Musiker sang und musizierte, wurde uns das Essen aufgetischt. Als Vorspeise gab es Weiß- und Schwarzbrot mit Schmalz und Aufstrichen.
Dazu tranken wir Traubensaft und Met. Aber auch Wein, Bier und andere Säfte und Schnäpse wurden reichlich von den Anwesenden konsumiert.

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Anschließend wurde der Hauptgang serviert: Hühnchen, Stelzen, Ripperl, Würstchen, Schweins- und Kümmelbraten. Dazu wurden Knödel, Sauerkraut, Gemüse, Kren und Kartoffeln gereicht.

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Das Fleisch und die Beilagen wurden wie damals mit den Fingern gegessen. Nur ein Messer zum Schneiden des Fleisches war uns erlaubt. Das leckere Essen war so reichlich, dass wir bei weitem nicht alles aufessen konnten. DIe Reste durften wir im Anschluß für die Jause mitnehmen.

Als Nachtisch gab es Äpfel im Schlafrock und Kaiserschmarrn mit selbstgemachten Apfelmus und Zwetschgenröster.
Zuvor wurden noch lustige Ritterspiele mit dem Publikum aufgeführt. Die Stimmung in der Scheune war fantastisch: es wurde gegessen, getrunken, getanzt und gelacht.

Endlich Ritter

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Zum Abschluß wurden die anwesenden Fräulein und Knappen noch feierlich zum Ritter geschlagen. Jeder Anwesende erhielt außerdem eine Urkunde.
Ich bin nun eine Ehrenritterin der Bruderschaft zum 38er.

Résumé

Das Essen schmeckte traumhaft, war reichlich und auch unser Sohn war beeindruckt vom Ritter, dem Schauspiel und dem ganzen Ambiente. Wir kommen auf jeden Fall wieder und zwar schon in den nächsten Wochen.

Denn nachdem wir dem Rest unserer Familie von unserem Erlebnis erzählt haben, wollten meine Eltern und meine Schwestern auch unbedingt an einem mittelalterlichen Ritteressen teilnehmen und die leckeren Speisen gemeinsam mit uns genießen.

4 Kommentare

  1. Klasse, ich liebe diese Ritteressen. Seit einigen Jahren sind wir auch gewandet auf Mitteleltermärketen unterwegs und es ist immer was besonderes. Besonders mein 3 jähriger Neffel ist immer ganz begeister von den ganzen Rittern, Gauklern und der Musik. Das Essen ist zwar recht deftig, aber gelegentlich kann man es sich ja leisten 😉

  2. Wow, das ist mal ein tolles Erlebnis! Das würde mich auch sofort reizen! Und die “Verkleidung” finde ich klasse – so kommt man sicher viel leichter in die Rolle hinein! 😉

    Ist Lenny jetzt auch schon ein kleiner-großer Ritter? 😉

  3. Ja ist ja der Wahnsinn, eine richtige Ehrenritterin bist du geworden. Das ist eine Super Sache, dieses Ritteressen mit dem ganzen Ambiete. Sehr schöne Fotos und der Bericht hat mir auch sehr gut gefallen. Dort muss ich auch einmal hin, sieht köstlich aus.

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